Über diese Website: Einleitung
Liebe Leser!
Die Übersetzung dieser Seite hat begonnen. Stück für Stück werden wir die Inhalte einfügen. Bitte habt etwas Geduld, wenn noch nicht alles vollständig ist.
Das Didjeridu oder Yidaki, wie es in Nordostarnhemland genannt wird, ist ein Instrument, das ursprünglich aus dem aboriginalen Australien stammt, sich aber inzwischen in unterschiedlichster Art über ganze Welt verbreitet hat. Auf seiner Wanderung hat es sich von seinen rituellen Wurzeln entfernt und wurde zu einem Vergnügungsinstrument des Selbstausdrucks für Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen dieser Welt. Über seine Ursprünge und seine Verwendung wurden unzählige Mythen verbreitet. Wie im „Garma Yidaki Statement“ von 1999 ausgeführt wurde, sind einige der traditionellen Besitzer des Instruments sehr besorgt darüber und wünschen sich die Verbreitung akkurater Informationen und erhöhten Respektes gegenüber ihrer Kultur.
Garma Cultural Festival Yidaki Statement
Yothu Yindi Foundation 17 July 1999
Note: This was originally hosted on the Garma website but it seems to be gone now, so we are preserving the text of this important document here until we learn that it is available again on the copyright holder’s own website.
The Garma Festival was held on the occasion of a Garma ceremony involving many clans from Arnhem Land. This Garma has as its purpose the sharing of knowledge and culture, and the opening of hearts to the message of the land at Gulkula, where the ancestor Ganbulapula brought the Yidaki (didjeridu) into being among the Gumatj people.
The sound of the Yidaki at Gulkula is a call to the clans of northeast Arnhem Land to come together. It is a call to all peoples to come together in unity.
The Yidaki comes from Aboriginal law and is used in sacred contexts that have ever deeper layers of meaning. The Yidaki and the bilma (clapping sticks) are the rhythm and pulse for the stories of our ceremonies that go back to our ancestors. They also look forward to the world we share with Balanda (non-Aboriginal people).
The Garma Festival is an opportunity to explore an ethical place in global culture for the Yidaki. Yolngu leaders of Arnhem Land are pleased that guests invited to the Garma Festival organised by the Yothu Yindi Foundation have started the journey of learning Yolngu culture and traditions.
The emergence of an ethical relationship between senior clan elders, whose custodianship of the Yidaki includes the right to permit the use and teaching of the Yidaki, and those guests invited to attend a Yidaki master class led by Djalu Gurruwiwi, lays the foundation for finding ways that Yolngu and Balanda worlds can coexist on the basis of mutual respect, shared rituals, and reciprocal obligations.
Yet Yolngu people are concerned that the emergence of a global culture and the commercialisation of the Yidaki has the potential to separate the Yidaki from its origins in the sacred stories which are at the heart of the songs. Ritual leaders of northeast Arnhem Land are calling for a new relationship with Balanda which recognises the centrality of the Yidaki to the Aboriginal groups who by right and tradition have the Yidaki as one of the instruments of cultural expression.
At this Garma Festival, the clan elders have identified five principles to guide the developing relationship between Yolngu custodians of the Yidaki and the Balanda people who use the instrument:
RESPECT
The basis of a new relationship is respect for the origins and significance of the Yidaki to Aboriginal people of northern Australia.
ABORIGINAL LAW
Aboriginal law protects the Yidaki and establishes ritual exchange processes and reciprocal obligations between those elders with the authority to collect, make, perform and teach the Yidaki, and those people – Yolngu and Balanda – who desire to learn about the instrument.
PERMISSION
Yolngu law has always regulated the production and use of the Yidaki in Yolngu society. It is wrong for Yidaki to be produced without reference to, and respect for, these laws. Permission from the custodians of these laws is required.
YOTHU YINDI
The Yolngu concept of Yothu Yindi, which recognises duality and fosters balance where there is difference, is a guiding Yolngu philosophy that applies to this new relationship.
ETHICAL RELATIONSHIP
The basis of a new relationship will be mutual respect, goodwill, and a commitment to working together to define and evolve an ethical place for the Yidaki in world culture.
With this statement, Yolngu elders of northeast Arnhem Land open their hearts to a new relationship for the Yidaki with global culture.
Mit diesem Ziel wurde diese Website erstellt, als eine Zusammenarbeit von Yolŋu-Aboriginal-People, Buku-Larrŋgay Mulka, dem Kunst- und Handwerkszentrum im entlegenen Yirrkala im Northern Territory Australiens, und mir, einem Musiker aus den Vereinigten Staaten von Amerika, der nach Australien übersiedelt ist, um über das Yidaki als Bestandteil eines Magisterstudiums „Aboriginal und Torres Strait Islander Studies“ an der Charles Darwin University zu lernen, gefördert durch ein Stipendium der australisch-amerikanischen Fulbright Kommission. Wir haben diese Webseite erstellt, um Fragen zu beantworten und allgemeine Missverständnisse über das Didjeridu aus Sicht der Yolŋu Aboriginal People richtigzustellen.
Obwohl es ein paar Ausführungen zur Spielweise des Instrumentes gibt, dienen diese ausschließlich dazu, die Unterschiede zwischen dem Yolŋu-Yidaki-Spiel und diversen anderen Stilen aufzuzeigen. Es stellt keine umfassende „Didjeridu-Spielanleitung“ dar. Wir haben außerdem die CD Hard Tongue Didgeridoo produziert. Diese CD lehrt die grundlegenden Techniken des Yolŋu-Yidaki-Spiels.
Teil der Entwicklung dieser Seite war eine Umfrage, durchgeführt unter im Internet aktiven Didjeriduspielern, um das weltweit verfügbare Wissen über und das Interesse an Yolŋu-Yidakis zu erfassen und um verschiedene Statements rund um das Thema Didjeridu zu sammeln. Mit den Ergebnissen, die in den Anhängen der Webseite präsentiert werden, wurde ein Kommunikationskanal zwischen den Kulturen geöffnet und die Yolŋu konnten sehen, welche Art von Antworten notwendig waren. Ein Dank an alle, die bei dieser Umfrage teilgenommen haben.
Es muss gleich zu Beginn festgehalten werden, dass das Didjeridu nicht ausschließlich den Yolŋu gehört. Es gibt viele verschiedene Aborigine-Gruppen, die dieses Instrument lange Zeit genutzt haben, und keine dieser Gruppen kann die alleinigen Besitzansprüche für sich geltend machen. Es ist darüber hinaus unmöglich, alle Ansichten einer ganzen kulturellen Gruppe in einem kurzen Dokument zusammenzufassen. Diese Webseite repräsentiert die Ansichten bestimmter Angehöriger einer einzelnen kulturellen Gruppe eines kleinen Teils von Nordaustralien – einiger Menschen, die traditionelle Eigentümer jenes speziellen Didjeridus sind, das bei ihnen Yidaki genannt wird.
Yolŋu-Wissen gehört zu den Yolŋu. Die Informationen, Bilder, Videos und Audiodateien, die hier zur Verfügung gestellt werden, sollten mit Respekt behandelt werden und nicht ohne Erlaubnis weiterverwendet werden. Wenn du irgendeine Frage über die Nutzung dieses Materials hast oder die Themen dieser Webseite besprechen willst, besuche unsere Facebook page.
Die Webseite ist wie ein Buch aufgebaut und folgt einem natürlichen Ablauf von Informationen, die im Verlauf auf den vorherigen aufbauen. Es ist so angelegt, dass es seitenweise von Anfang bis Ende angeschaut werden sollte. Natürlich kannst du zu den Abschnitten springen, die dich am meisten interessieren, aber das Gesamtverständnis wird sehr viel größer sein, wenn du vorne beginnst!
Da nun alles gesagt ist, hoffe ich, dass du an dieser Webseite Freude haben wirst, und ich hoffe außerdem, dass sie dich zu einem tieferen Fühlen und Denken zum Didjeridu anregt. Ob du das Instrument spielst, um dich mit dem Australien der Aboriginal People zu verbinden oder es lediglich zum Selbstausdruck verwendest – ich hoffe, dass du etwas lernen kannst und Respekt und Anerkennung für die Kultur gewinnst, die das Didjeridu erfunden hat.
Randin Graves
Yirrkala, NT Australia
2006