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Besondere Yiḏakis und ihre Geschichten

Es besteht derzeit Übereinstimmung unter den Yolŋu dieses Gebietes, dass keine weiteren Details des Madayin, der geheim-heiligen Angelegenheiten, auf dieser Webseite mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Normalerweise wird alles in der Yolŋu-Gemeinde, das für alle offen ist, also für ältere Männer genauso wie für junge Mädchen und sogar Hunde (wie Badikupa an anderer Stelle auf dieser Webseite andeutet), für die Nicht- Yolŋu-Öffentlichkeit zugänglich ist. Weitere Themen und Details aber sind es nicht. Die öffentlichen Geschichten werden oft Outsider-Geschichten genannt, im Gegensatz zu den vielschichtigen Insider-Geschichten, die im Yolŋu-Rom existieren.

Djamabwa benennt 4 Yiḏaki-Arten – aber die Geschichten können nur von den Clans erzählt werden, denen sie gehören.

Das Yolŋu-Rom ist sehr streng im Bezug auf die Bekanntgabe von Wissen. Für das Lernen gibt es seinen Ort und seine Zeit, sowohl für Yolŋu selbst als auch für Nicht-Yolŋu, die über das Leben der Yolŋu lernen möchten. Das tiefe Wissen der Yolŋu birgt große Macht in sich – und sogar Gefahren. „Das will ich wissen“ ist kein ausreichender Grund, etwas zu erfahren – man lernt zum richtigen Zeitpunkt in seinem Leben.

Wukuṉ Wanambi erörtert die Tiefe des Wissens über Yidaki, und dass es zu lernen Zeit braucht.

Wukuṉ spricht über die Ängste, tieferes Wissen über das Yidaki preiszugeben, und über den Mangel an gegenseitiger Beteiligung.

Buwathay Munyarryun, mit Mirrwatŋa und Ŋoŋu, erzählen, wie man tieferes Wissen von Yolŋu lernt – indem man mit ihnen lebt.

Wir haben zwar einige Unterschiede zwischen Yidakis angesprochen, die bei öffentlichen Clanliedern eingesetzt werden; man könnte sie aber meist einfach als Alltags-Yidakis bezeichnen. An diesen Yidakis, die jeder hier in Arnhemland verwenden kann, können auch alle anderen Menschen auf der ganzen Welt Freude haben. Darüber hinaus gibt es spezielle zeremonielle Yidakis, die zu bestimmten Clans und zu ganz bestimmten Zeremonien gehören und in Arnhemland im Allgemeinen nicht in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Deshalb werden sie auf dieser Webseite nicht gezeigt.

Badikupa Gurruwiwi stimmt den Gedanken von Wukuṉ und Buwathay zu. Zuerst spielt man die normalen Techniken, dann kann man mit den Yolŋu im Laufe der Zeit mehr erlernen. Yolŋu bitten nicht um Wissen, sie erfahren es ausschließlich über die Zeremonie.

Badikupa spricht über die Härte der Yolŋu-Gesetze. Er könne getötet werden, wenn er Wissen preisgäbe, das er nicht weitergeben darf!

Djambawa Marawili spricht über dhuyu, d. h. geheime Geschichten, im Vergleich zu dhudi, d. h. grundlegenden / Basis-Geschichten und individuellen Clanbesitz von Wissen.

Es gibt allerdings einige spezielle und weniger heilige Yidakis, die bereits in der Öffentlichkeit gezeigt worden sind, davon zwei anlässlich des Garma Festival Yidaki Forum 2004 von einer kleinen Gruppe Stammesältester aus vier verschiedenen Clans. Diese werden wir auf den folgenden zwei Seiten vorstellen.

romforum
The 2004 Garma Yidaki Forum, presented by Djalu' Gurruwiwi, Gawirrin Gumana, Galarrwuy Yunupiu and Djambawa Marawili.