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Wie wird ein Yidaki hergestellt? Teil 2

Viele Didjeridus in Australien und auf der ganzen Welt haben Mundstücke, die aus gelbem Bienenwachs geformt sind, meistens, weil das natürliche Mundstück des Instrumentes zu groß oder auf Grund seiner Form zu schwierig zu spielen ist. Yolŋu hingegen bevorzugen Stämme mit einer durch die Termiten ausgefressenen natürlichen konischen Bohrung, sodass das Mundstück direkt aus dem Holz geformt werden kann anstatt Bienenwachs zu benutzen. Im Norden Australiens gibt es noch nicht einmal Bienen, die gelbes Wachs produzieren. Die hier heimischen Bienen mischen ihr Wachs mit Baumharz und produzieren so eine schwarze oder braune klebrige Substanz, die gunydju genannt wird, und die die Yolŋu als Fixierung benutzen. Manchmal wird gunydju benutzt, um ein Mundstück ein wenig in Form zu bringen. Große Mundstücke hingegen, wie man sie häufig mit gelbem Bienenwachs aufgebaut sieht, sind aus gunydju extrem selten.

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Zwei Yidakis von Burrŋupurrŋu Wunuŋmurra, eins mit einem natürlichen Holzmundstück mit etwa 30 mm Durchmesser, das andere mit ein wenig gunydju aufgefüllt, um ein ähnliches Mundstück mit etwa 33mm Durchmesser zu erhalten.

Ältere Yidakis aus Gunga (Pandanus yirrkalaensis) und Bambus sind ebenso bekannt. Milkayŋu Munuŋgurr nannte das Pandanus-Instrument ideal, weil es extrem leicht sei und einen vollen Sound habe. Es ist allerdings nicht natürlich ausgehöhlt, also kann die Herstellung sehr arbeitsintensiv sein. Auch muss das Instrument, weil es sich bei Pandanus um ein weiches Holz handelt, beim Spielen gut feucht gehalten werden, damit es den vollen Sound entwickelt. Solche Instrumente werden nicht mehr hergestellt, aber das Wissen darum existiert immer noch.